Bad Essen, der 20. Juli 2019, die Sonne scheint – die Frisur sitzt – beste Regatta-Voraussetzungen (sollte sich beides relativ schnell ändern!)
Der erste Vorlauf über eine Distanz von 200 m läuft, gerade für Werre-Dragons-Verhältnisse, gut an. Sehr gut von Start weggekommen, mit durchweg Druck im Boot gehen wir als zweiter von drei Booten durchs Ziel.
Die ersten dunklen Wolken ziehen in der Ferne über den Himmel und lassen nichts Gutes erahnen – positiv denken, das macht einen Bogen und zieht vorbei!!!
Beim zweiten Vorlauf der erste Schreck beim Einstieg….Iieeh, ein Plastex-Boot…Wer will DAS denn??
Vielleicht war es genau diese Aversion gegen das Boot, die uns zu der Leistungssteigerung motiviert hat, die uns half, mit einer Zeit von um 1:02 min als Erste durchs Ziel zu gehen. (Wollten wohl alle möglichst schnell raus aus dem Kutter!).
Gegen 16 Uhr machten die dunklen Gewitterwolken dann auch keinen Hehl mehr daraus, dass sie uns NICHT umfliegen wollten und die Regatta ging in eine Zwangspause.
Das war auch gut so, weil nämlich sämtliche Werre-Dragons damit beschäftigt waren, unseren Pavillon daran zu hindern, die „Dorothee“ aus „der Zauberer von Oz“ zu machen und davon zu fliegen.
Trotz des harten Kampfes mit dem Pavillon bestätigten wir im dritten Vorlauf mit einer ebenfalls sehr guten Zeit unsere vorherigen Leistungen und gingen als Erster über die Ziellinie.
Recht zufrieden mit uns warteten wir auf die Auswertung der drei Vorläufe, um zu erfahren, in welchem Finale wir und welchen Platz kämpfen würden.
Es stellte sich heraus, dass wir in der Addition die drittbeste Vorlaufzeit erkämpft hatten und somit im großen Finale gegen die Kanaldrachen (als 4te), die GreenDragons (als 2ter) und das ProTeam Hameln (als 1ter) antreten durften.
Und dann wurde das mit dem Wetter nochmal richtig komisch!
Nach den Finalläufen der 20er und dem ganz kleinen Finale (um Platz 8, 9 und 10) der 10er Boote kam es nochmal zu einer Unterbrechung wegen Gewitterwolken.
Dann wurden das kleine und das große Finale der 10er Boote aufgerufen.
Kaum war das kleine Finale (um Platz 5, 6 und 7) im Ziel eingelaufen, wir wollten gerade in die Boote steigen, da hieß es wieder – Abbruch!!
Ein paar Minuten später ergoss sich ein Wolkenbruch par excellence über uns. Immerhin – wann hat man schon mal den Luxus von fließendem Wasser im Pavillon?! Top!
Einige Zeit später wurde dann von Veranstalter – in Absprache mit der DLRG – das endgültige Aus für die Regatta bekannt gegeben.
Der finale 10er Lauf sowie die noch ausstehende Langstrecken-Rennen wurden gecancelt. Die ersten vier Plätze in der Junior-Boot-Klasse wurden anhand der Auswertung der Vorläufe ermittelt und somit beendeten wir die Regatta mit einem nassen aber zufriedenstellenden dritten Platz.
Und das knapp 30 min später der Himmel blau strahlte und die Sonne wieder schien erzählen wir dann in einer anderen Geschichte…
(Gabi Schmitz)