Auf der Nordsee – ganz oben

28 Sep

Jens Steffen auf OC-Paddeltour vor der Sylter Westküste

Seit vielen Jahren ist die Insel Sylt ein immer wiederkehrendes Urlaubsziel für meine Frau und mich.                                                   Nur gepaddelt habe ich dort noch nie.Bei langen Strandspaziergängen von Westerland nach List oder auch in südliche Richtung nach Hörnum beobachtete ich schon oft die Wellen, die Dünung, die Brandung, die Windstärke und Richtung und malte mir schöne Ausflüge mit meinem Ausleger-Kanu an. In diesem Jahr war es dann endlich soweit – mein OC kam mit auf die Insel!

Bereits am Autozug in Niebüll erntete ich erste skeptische Blicke der Bahnverladeleute, aufgrund der über 6 Meter Länge auf meinem kleinen Volvo-Dach.

DB-Sylt-Shuttle
DB-Sylt-Shuttle

Genauso kritisch beäugten mich auch zuerst die Rettungsschwimmer am bewachten Strand in Westerland als ich dort mein Boot zusammenbaute.                                                                                                                                                                                                             Da ich aber in der Vergangenheit schon einige Touren auf der offenen See gemacht hatte, war mir bewusst wie wichtig eine gute Vorbereitung und Ausrüstung für eine Befahrung der Nordsee ist (siehe Bericht von Martin).

Die Bedingungen waren perfekt. Blauer Himmel, Sonnenschein, 18 Grad Luft- & Wassertemperatur. Hinzu kam zwar ablandiger Ostwind mit gut 4 Bft. aber wenn da ich mich nicht weiter als 200 Meter vom Strand entfernte, bot der Windschatten der Dünen genügend Schutz, um nicht auf die offene See abgetrieben zu werden.                                                                                                         Nachdem ich mich bei den Rettungsschwimmern noch einmal über die Strömungsverhältnisse bei der aktuellen Tide informiert hatte, stand einem ersten Ausflug nichts mehr im Wege.

Vor der ersten Tour - an alles gedacht?
Vor der ersten Tour – an alles gedacht?

Weiterhin musste ich auf die Buhnen, die nur teilweise aus dem Wasser ragten, achten.                                                                          Und so führte mich mein erster Ausflug entlang der Westerländer „Skyline“, vorbei an Wenningstedt und den steilen Klippen  des Roten Kliff in Kampen. Nach  45 Minuten hatte ich etwa 8 Km gepadddelt und meinen geplanten Wendepunkt am nördlichen Rand von Kampen erreicht.                                                                                                                                                                                            Für den Rückweg erhoffte ich mir ein etwas höheres Tempo, da ich nun mit den, bis zu 50 cm hohen Wellen, auch schon einige unterstützende Surfs hinbekam. Jedoch machte mir das aufsteigende Wasser der kommenden Flut einen Strich durch die Rechnung, da die dadurch entstandene Tidenströmung nach Norden und somit gegen mich lief.                                                             Als ich nach 90 Minuten wieder am Hauptstrand von Westerland ankam staunten die Rettungsschwimmer nicht schlecht wie schnell so ein OC auf dem Wasser ist. Mit ihrem eigenen Rettungs-Paddelboard hätten sie Mühe die Stand-Up-Paddler einzuholen die sich zu weit nach draußen auf das Meer verirrten. Auch zahlreiche Strandwanderer blieben staunend an meinem Boot stehen und stellten Fragen dazu. Ein Ausleger-Kanu ist eine echte Rarität in diesem Revier.

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2 Tage später bin ich zu einer 20 Km-Rundtour in Richtung Süden, bis zur berühmten „Sansibar“ (ohne Einkehr!!!) aufgebrochen. Nach 3 Km hatte ich eine kurze Begegnung mit einer Gruppe Schweinswale, die sich von mir aber nicht weiter stören ließen. Etwa auf der Hälfte der Strecke staunte ich wiederum nicht schlecht als mir ein einzelner Paddler im Seekajak entgegen kam. Auf gleicher Höhe hielten wir einen 10 minütigen Plausch, tauschten unsere Reviererfahrungen  und weiteren Ziele aus. Der Kanute aus Lübeck war ganz alleine auf einer mehrtägigen Gepäcktour von Dagebüll nach Esbjerg (DK) unterwegs – alle Achtung!!!

Am Ellenbogen - durch die Dünen zum Strand
Am Ellenbogen – durch die Dünen zum Strand

Auch meinen dritten und letzten Törn konnte ich, aufgrund der stabilen Wetterlage mit stetigem Ostwind, auf der Seeseite der Insel unternehmen. Nach einer Strandwanderung am Ellenbogen setzte ich meinen OC an der nördlichsten Strandsauna Deutschlands in die Nordsee.

Geschafft - mir ist warm - auch ohne Sauna
Geschafft – mir ist warm – auch ohne Sauna

Wie bei den anderen Touren waren aus diesmal die Bedingungen hervorragend. Die glatte See bildete eine seidenweiche Grunddünung in meine Fahrtrichtung und auch der Wind hatte minimal mehr auf Nord gedreht, was für diesen „Downwind“-Trip, zusammen mit der nach Süden laufenden Tidenströmung, für besten Vortrieb sorgte. Nach nur 1 Sunde 15 Minuten erreichte ich meinen „Heimathafen“ am Hauptstrand von Westerland. Zu schnell für 13 traumhaft schöne Kilometer.

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Schon vorbei? – viel zu schnell

Alle meine Erwartungen für meine Kanutouren wurden aufgrund der vorgefundenen Wetterbedingungen in dieser Woche weit übertroffen. Allgemein herrscht um diese Jahreszeit Westwind vor, sodass vor der Westküste Sylts eine raue See mit kräftiger Brandung herrscht – Schwein gehabt!

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RCLaser German Open 2014

17 Sep

 

 

 

DSC_0035mini  20 Teilnehmer mit internationaler Beteiligung aus GBR u. den Niederlanden

Liebe Segelfreunde,

am 9.u.10. August war es wieder soweit. Der älteste Segelverein vom Dümmer See, der SCD in Lembruch, lud zur 2. German Open der RCLaser Klasse ein. Die Regatta wurde erstklassig vorbereitet und so standen unserem routinierten Wettfahrtleiter Cornels Latsch gleich 2 professionelle Observer zur Seite sowie ein bemanntes Rettungs-MoBo.

An beiden Regatta Tagen war ein 3-köpfiges Film-Team vom NDR dabei. Die Aufnahmen werden im Rahmen einer 3-teiligen Sendeserie rund um den Dümmer See  ausgestrahlt.

Sendetermine: 1./8./15.Okt jeweils ab 18.15Uhr

 

DSC_0054mini mitunter ging es an den Bahnmarken eng zu……

Am Samstag zeigte sich das Segelwetter mit 20Knoten Wind von seiner temperamentvollen Seite und sorgte mit den D-Sturmsegeln für viel Segelspaß in der ca. 60cm hohen Dünung vor der Hafenanlage des SCD. Nachdem anfänglich einige Regenschauer unbeeindruckt abgewettert wurden zeigte sich gegen Nachmittag immer mehr die Sonne mit angenehmen Temperaturen. Ein begeisterter Kurzbesuch unseres 1. Vorsitzenden Dieter Gläsker sorgte für weitere gute Stimmung und wurde von den Dümmeranern anerkennend wahrgenommen.

Am Sonntag lies bei kräftigem Sonnenschein der Wind etwas nach sorgte aber abwechselnd mit B – oder C -Rigg weiterhin für tüchtigen Vortrieb. Unser Vereinsboot  war diesmal leider nicht besetzt da die segelbegeisterten RCLaser-Piloten vom HKK andere Termine wahrnehmen mussten.

 

DSC_9791mini ordentlicher Seegang erforderte ein gutes Augenmaß an den Bahnmarken

 

Bei Regelverstößen konnte man sich selbst sportlich entlasten in dem man seinen Fehler sofort einsah u. anschließend einen sogenannten ‚Kringel‘ (360° Kreis) segelte. Versäumte man diese Wiedergutmachung ertönte erbarmungslos die Trillerpfeife einer der beiden Schiedsrichter und man durfte 2 Kringel drehen. Dieses Verfahren klappte im Allgemeinen sehr gut und es gab am Ende der Regatta nur eine Protest-Verhandlung.

 

Fotogo20mini Siegerehrung

 

Bei ausgelassener und allseits zufriedener Stimmung konnte der amtierende RCLaser Weltmeister Dave Fowler den Siegerpokal entgegennehmen. Den 2. Platz belegte  Taco Faber aus den Niederlanden gefolgt vom besten Deutschen Frank Niehus.

Weitere Informationen und Bilder gibt es im German RC Laser Class Forum: www.rc-laserforum.de

 

Mit sportlichem Gruß,

Frank Wilmsmann

 

Beleuchtetes Werre Dragons-Trainingslager beim „Steinhuder Meer in Flammen“

15 Sep
Herforder Paddel-Leuchten am Steinhuder Meer
Herforder Paddel-Leuchten am Steinhuder Meer
Illuminierte MPS Frau Mahlzahn
Illuminierte MPS Frau Mahlzahn

Ihr sommerliches Trainingslager verbrachte die Drachenbootmannschaft des Herforder Kanu Klubs dieses Jahr einmal nicht direkt vor dem eigenen Bootshaus. Vielmehr luden die Herforder Werre Dragons kurzerhand ihr 20er-Drachenboot auf den Anhänger und verbrachten ein kameradschaftlich-fröhliches Wochenende bei der HKK-Segelabteilung am Steinhuder Meer. Nun ist ein Drachenboot im Segelparadies Steinhuder Meer alles andere als ein typisches Fortbewegungsmittel, und so ließen auch das Wetter und der damit verbundene Seegang keine ausgedehnten Trainingseinheiten im Sprint zu. Immerhin reichte es für ein Langstreckentraining und zu einer Umrundung der Festungsinsel Wilhelmstein am Samstagvormittag. Höhepunkt des sportlichen Ausflugs der Herforder Paddler war die Teilnahme am touristischen Großereignis „Steinhuder Meer in Flammen“. Großzügig hatten die Herforder Werre Dragons sich selbst und ihr Drachenboot mit Knicklichtern ausgestattet, bevor sie abends im Dunkeln erneut in See stachen. Derart illuminiert erntete die Herforder Drachenbootmanschaft lautes „Hallo“ seitens des Publikums am Ufer und stahl so manchem der hell erleuchteten Segelboote schlicht die Show. Zurück auf der Werre in Herford ist die Saison aber noch keineswegs zu Ende. Das Wassertraining geht weiter. Nächste Regattatermine der Herforder Werre Dragons sind der Hamburger „IseCup“ am 27. September 2014 und das „1. Hamelner Nachtpaddeln“ im kommenden Oktober (genauer Termin wird noch bekannt gegeben).

Zehn Jahre Drachenbootteam OWL United

9 Sep

Drachenbootteam OWL United feiert 10- jähriges Jubiläum

Regatta in Essen zeigt: Das Team ist noch gut drauf

OWL United bei der Deutschen Meisterschaft in Essen
OWL United in bester Stimmung: das 10-jährige Jubiläum feierten in Essen (hintere Reihe stehend von links nach rechts): Waldemar Podranski, Michael Halbsguth, Peter Bänsch, Andreas Friedrich, Bettina Isbrecht, Jürgen Schuster, Jens Gregor, Oliver Heper, Leo Nerlich, Astrid Nerlich, Dieter Gruhlich, Susanne Symalla, Gudrun Gruhlich, Boris Tenhausen, Marcel Übbing, Lothar Kuznik. Vordere Reihe kniend von links nach rechts: Meike Essler, Sabine Halbsguth, Sabine Bode, Heike Thenhausen, Karin Fiedler – Foto: privat

 

Minden/Herford. Am vergangenen Wochenende feierte das Drachenbootteam OWL United des Herforder Kanu Klub e.V. auf der Regatta des TVK Kupferdreh in Essen sein 10- jähriges Bestehen. Trotz der nahezu vier Jahre Wettkampfpause dieser Mannschaft zeigte sich: das Master Mixed Team hat das Paddeln nicht verlernt.

Seit der ersten Regattateilnahme 2004 bei der Deutschen Meisterschaft in Schwerin sind 10 Jahre mit vielen nationalen und internationalen Titeln für diese Mannschaft vergangen, der Höhepunkt war der Gewinn des Weltmeistertitels für Vereinsmannschaften über 2.000 Meter 2009 in Ulsan, Südkorea. In den folgenden Jahren zog sich das Team mehr und mehr aus dem Leistungssport zurück, ohne jedoch den Kontakt untereinander zu verlieren.

So ist auf einer Silvesterparty die Idee entstanden, das Jubiläum ausgiebig zu feiern und in 2014 wieder an einer Regatta teilzunehmen, um endlich mal wieder gemeinsam unter Wettkampfbedingungen im Boot zu sitzen und zu sehen, was noch so geht. Außerdem sollte dann auch der noch vorhandene Rest der Mannschaftskasse sinnvoll genutzt werden.

Und dass die Paddlerinnen und Paddler nichts von ihrem Gleichklang und ihrer Harmonie im Boot verlernt haben, zeigten sie auf der Ruhr in Essen über die Renndistanzen 250, 500 und 2.500 Meter. Hier ist in einem hochklassigen Teilnehmerfeld von insgesamt 11 Mannschaften besonders der 4. Platz über die Lieblingsstrecke des Bootes, die 500 Meter, hervorzuheben, denn das ursprünglich als Über-Vierzig-Jahre startende Team ist in der Zwischenzeit ein deutlich Über-50-Jahre Boot. Die Langstrecke zu bestreiten, war wie immer für alle das beeindruckendste Teamerlebnis, obwohl sich hier am Ende die fehlende Trainingsarbeit bemerkbar machte.

Organisiert von den beiden Team-Kapitänen Michael Halbsguth, HKK e.V., und Peter Bänsch, KSG Minden e.V., verbrachte das Team ein sehr stimmungsvolles und mit vielen schönen Erinnerungen behaftetes Wochenende in Essen. Und ein Treffen 2015 auf der Regattastrecke Bosbaan in Amsterdam ist jetzt schon beschlossene Sache.

(Text: Gudrun Gruhlich)

Ostfriesland – Buten und binnen

3 Sep

Mit dem Seekajak an der Küste

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Das Ostfriesland eine besonders reizvolle Landschaft ist, war mir von vielen Urlauben auf den ostfriesischen Inseln bekannt.

Auch dass es für Kanutouren ein nettes Ziel ist, wusste ich von einer Falltboottour mit einer befreundeten Familie durch Emden´s Wasserwege (und den Seehafen) sowie von Erzählungen aus der Seekajakszene.

Was für ein vielfältiges Kajakparadies Ostfriesland aber tatsächlich ist, hat mir eine spontane Urlaubswoche Anfang Mai 2014 gezeigt.
Als Unterkunft diente die Jugendherberge Neuharlingersiel, welche als Deutschland´s erste „Club-Jugendherberge“ mit Pauschalpreisen und „All-Inclusive“-Verpflegung um Gäste wirbt.

Ob man „All-Inclusive“ mag oder auch nicht, sei mal dahin gestellt, auf jeden Fall war an genügend Kalorien für ausgiebige Paddeltouren wahrlich kein Mangel!

Angenehm ist der herbergseigene Steg an der „Bettenwarfer Leide“ mit Anbindung an das „Neuharlinger Sieltief“, über das man sowohl zum nahegelegenen Ortskern von Neuharlingersiel, mit Weiterfahrt „Altharlinger Sieltief“ (Befahreinschränkung zur Brutzeit von 01.04. bis 15.07.), als auch Richtung Süden paddeln kann.

Die überwiegend recht niedrigen Uferböschungen erlauben eine angenehme, weite Sicht in das flache Land hinein. Auf der Rückfahrt einer Tour in diesen Tagen erzeugte ein warmer Sommerregen einen ansehnlichen Regenbogen, der am Fuße einer der zahlreichen modernen Windkraftanlage Ostfrieslands endete.P1080211-KOPIE

Da jedes Paradies offenbar auch seine Einschränkungen hat, sollte es auch hier so sein.
Trotz guter Paddelkarte waren praktikable Einsatzstellen teils recht schwierig zu finden.
Dies führte an einem der Tage dazu, dass ich auf der Suche nach einer guten Einstiegsstelle mit dem Auto in den Hafenort Horumersiel kam.

Beim Genießen einer leckeren Fischsuppe am Hafenkiosk entnahm ich der Tidentabelle, dass wir bei Ebbe kurz vor Tidenwechsel waren. Der Wind war zwar ablandig, aber nur mit schwacher Windstärke von 2 – 3 Bft angesagt.

Diese sehr günstigen Wetterbedingungen machten das risikoarm möglich, was man nach den Sicherheitsregeln nicht tun sollte: Alleine Küstengewässer befahren.

Da ich trotz vorgesehener Binnentour alle für Küstentouren erforderlichen Ausrüstungsgegenstände (Schwimmweste, Paddelfloat, Lenzpumpe, Karte, Kompass, GPS, …) dabei hatte, sprach nichts gegen diese Programmänderung.
Bei Tidenwechsel mit nachfolgend auflaufendem Wasser und nur mäßigem Wind wollte ich die Fahrrinne durch den Priel bis zur Tonne W2 paddeln und anschließend auf kurzem Wege bei höherem Tidenstand wieder nach Horumersiel zurück kehren.
Östlich der Tonne W2 fällt die Tiefenlinie auf kurzer Distanz auf 12 m Tiefe ab, um dann 2 Km weiter die auf 16 m Tiefe ausgebaggerte Tiefwasserfahrrinne nach Wilhelmshaven zu ermöglichen.

Dunkle Wolken und ablandiger Wind mahnten vor Erreichen der Tonne W2 zur schnellen Rückkehr in den Hafen Horumersiel.

P1080316-KOPIEBei Ankunft in Horumersiel setzte starker Regen und Gewitter ein. Da es für Nordseeverhältnisse recht warmer Regen war und ich noch längst nicht „satt“ war, verweilte ich die 20 Minuten dieser Wetterkapriole auf dem Wasser am Ponton der DGzRS-Seenotrettungsbootes „Baltrum“.
Die zahlreichen hohen Metallmasten im Hafen gaben dabei ausreichend Schutz vor dem Gewitter.

Da es im Anschluss an das Gewitter wieder richtig schön aus der Hauptwetterrichtung aussah, fuhr ich erneut Richtung Tonne W2 durch das Watt, bei mittlerweile halbem Flutwasserstand.

Besonders spannend bei Fahrten im Wattgebiet ist das Zusammenspiel aus Tidenstrom und Wind, welches einem sehr schnell seine Grenzen der Fortbewegung aufzeigen kann.
Das GPS zeigt mitunter deutlich, dass man für das Zusammenkommen beider Einflüsse in die gleiche Richtung stets einen „Plan B“ haben muss, ohne den die Fahrt keinesfalls angetreten werden sollte.
Aus einer typischen Fahrtengeschwindigkeit von 6 – 7 Km/h werden schnell erkämpfte 1 – 2 Km/h, schlimmstenfalls bewegt man sich mit negativer Geschwindigkeit über Grund.

An dieser Stelle muss daher der Hinweis gebracht werden, dass für Küstenfahrten – insbesondere an der Nordsee – stets Respekt vor den Kräften der Natur, Besonnenheit, Paddel-, Eigenrettungs- und Revierkenntnis und bestenfalls Beteiligung erfahrener Ortskundiger notwendig bzw. sinnvoll ist.

P1080413-KOPIEBesonders imposant war an diesem Tag eine „ferne“ Begegnung mit der „VIDAR“, einem Montageschiff für Offshore-Windkraftanlagen, welche auf der nur gut eine Seemeilen vor der Tonne W2 verlaufenden Tiefwasserstrasse nach Wilhelmshaven wieder vom Einsatzort in der Nordsee zurück kam.
Kurz bevor ich bei der zweiten Ausfahrt nach dem Gewitter in Anfahrt auf die Tonne W2 wenden wollte, sah ich dieses ungewöhnliche Schiff entgegen kommen.

Da das Wetter stabil blieb und auch erst knapp die Mitte des auflaufenden Wassers erreicht war, sprach nichts dagegen, den spannenden Zeitpunkt der größten Annäherung noch hier draußen kreuzend abzuwarten.

Somit bietet Ostfriesland eine sehr große Vielfalt an Paddelmöglichkeiten, wobei Küstenfahrten allerdings einer besonderen Vorbereitung bedürfen.
Und man darf die Gefahren und Risiken die solche Touren mit sich bringen auf keinen Fall unterschätzen.

Vorbereitung und Durchführung von Seekajakfahrten im Wattenbereich der Nordsee:
• DKV-Kurse und geführte Touren
• Kurse und Fahrten der Seekajakschule Nanuk
• Nordsee-Führungsfahrten des WSV Norden (mehrere Termine pro Jahr, www.wsv-norden.de)

Kartenhinweis:
• Tourenatlas Nr. 2, Weser-Ems (binnen), Jübermann Verlag (www.juebermann.de)

Martin Palmer (HKK Herford) [slideshow_deploy id=’1427′]