Nur der Europameister war schneller
Lang ist sie her, die letzte OceanSport-Regatta der WERREboyz. Im vergangenen August endete für Jens Steffen und Christoph Schröder die letzte Saison bei der Downwind-Regatta auf der Ostsee von Warnemünde nach Kühlungsborn. Thomas Brandt hatte zwar immer fleißig trainiert jedoch im letzten Jahr gar nicht an Regatten teilgenommen.
Als vierter Mann feierte Michael Norys mit seinem Surfski
Premiere im Regattageschehen.
Der hübsch, direkt an der Ruhr gelegene Wittener Kanu Club,
diente als Rüstplatz und Start/Ziel für die knapp 30 teilnehmenden Kanuten.
Aber am vergangenen Sonntag war es dann so weit. Zum 2. Lauf zur NRW-Meisterschaft
auf dem Kemnader See, hatte der KC Witten eingeladen.
Von dort ging es nach dem Startschuss einen Kilometer
flussabwärts, bis die Ruhr in dem aufgestauten Kemnader See mündet. Bis dahin
hatte sich das Teilnehmerfeld bereits in mehrere „Perlenschnurgrüppchen“ aufgeteilt.
Direkt nach der Spitzengruppe mit dem amtierenden Europameister im OC1, einem
Herren-OC2 und einem Herren-Surfski-Einer führte Jens Steffen eine Vierergruppe
aus OC1-Kanuten an, zu der auch Christoph Schröder gehörte. Entlang des rechten
Seeufers ging es, bei frischen Temperaturen und Sonnenschein, bis zur 4
Kilometer entfernten Staumauer um die erste Wende.
Auch auf dem folgenden Gegenwindkurs konnte J. Steffen die
Führungsposition in seiner Gruppe behaupten. Die Verfolger nutzten zwar den
Windschatten und ließen sich auf der Heckwelle „mitsaugen“ (ähnlich wie bei Radfahrern das
Windschattenfahren) aber ein Überholen war nicht möglich.
Nach der zweiten Wende auf dem See ging es erneut Richtung
Staumauer für das Quartett.
Die letzte Wende konnte Steffen geschickt ausnutzen um den Abstand zu den anderen Kanuten auf 2 bis 3 Bootslängen auszubauen, wodurch er eine erneute Windschattenfahrt der Konkurrenten verhindern konnte.
Thomas Brandt hatte derweil ganz andere Sorgen mit der
Steueranlage seines Auslegerkanus, was ihn sogar zu einer Notreparatur im
dichten Ufergebüsch zwang.
Dennoch konnte Th. Brandt den 9. Platz in der OC1-Wertung verbuchen. Nach einer Gesamtdistanz von 14,6 Kilometern fuhr J. Steffen als Zweiter über die Ziellinie und Ch. Schröder konnte als einziger das hohe Tempo bis zum Ziel halten und belegte Platz 3.
Auch Michael Norys konnte erste Erfahrungen im
Wettkampfsport sammeln und war mit seiner Leistung zufrieden.
„Nur der Europameister war schneller“, resümiert Jens
Steffen schmunzelnd über seine Leistung.