GERMAN SEAMASTER 2015

12 Mai

Starke Leistung der Herforder Kanuten auf der Ostsee

Neben der welligen Ostsee ist auch gerade die Streckenlänge über 25 Km eine echte Herausforderung für jeden Teilnehmer. Das ist auch der Grund weshalb, nach der Erstauflage im letzten Jahr unter wirklich widrigen Bedingungen, sich erheblich weniger OC-Paddler angemeldet hatten. Es gilt nicht umsonst als das härteste Rennen der Saison in Deutschland. „Wenn Wind und Welle nicht kräftig unterstützen wird Fahrt zu einer echten Tortur“, erinnert sich Jens Steffen an das letzte Jahr zurück, wo er mit Krämpfen in beiden Armen die letzten 5 Kilometer überstehen musste. “ Ein Schnitt von 10 Km/h ist ganz gut, damit die Strapazen nicht zu lange dauern.“

Jens St. bei den letzten Vorbereitungen vor dem Start in Eckernförde
Jens St. bei den letzten Vorbereitungen vor dem Start in Eckernförde

Um wirklich gute Bedingungen bieten zu können wurde der Start am Samstagnachmittag vom Veranstalter sogar noch eine halbe Stunde nach hinten verlegt, damit der Wind noch mehr auf westliche Richtung drehen konnte. Um 14:30 Uhr war es dann endlich so weit und das 70-köpfige Teilnehmerfeld startete vom Eckernförder Hauptstrand in Richtung Leuchtturm Bülk, wo die Kieler Förde und die Eckernförder Bucht aufeinander treffen. „Mit 3 bis 4 Windstärken im Rücken und einer schönen Dünung auf dem Wasser kamen wir vom Start an flott vorwärts“, erklärt Christoph Schröder die Wettfahrt: “ In einigen Surfs und wenn die Böen sogar 5 Windstärken erreichten, konnten wir auf unseren Navigationsuhren  sogar Geschwindigkeiten von mehr als 15 Km/h ablesen.“

Ch. Schröder beim Start Das Boot muss beim Start vom Strand in die Ostsee getragen werden
Ch. Schröder beim Start
Das Boot muss beim Start vom Strand in die Ostsee getragen werden

„Schade das, dass Rennen nicht schon nach 20 Km zu Ende war“, ergänzt Jens Steffen: “ bis dahin hatte ich eine fantastische Durchschnittsgeschwindigkeit von 11,4 Km/h gepaddelt. Doch dann kam erst die Umfahrung eines geankerten Segelbootes und ein Kurswechsel für die letzten 5 Km, der uns im Windschatten der Steilküste durch kabbeliges Wasser  zum Ziel führte. Das drückte den Gesamtschnitt zum Schluss doch noch auf 10,9 Km/h.“ Aber noch auf dem langen Downwindkurs zuvor erwischte C. Schröder einige gute Wellen mehr als sein Klubkamerad, wodurch er sich fast 300 Meter absetzen konnte und das Ziel 2 Minuten früher erreichte. Diese tolle Leistung wurde mit dem 3. Platz in der Herren-OC1-Wertung belohnt. „Ich konnte es auf der Siegerehrung immer noch kaum fassen“, schließt Ch. Schröder, der von seiner Mittelfeldplatzierung vor 2 Wochen in Berlin selbst enttäuscht gewesen war. „Es war eine wirklich tolle Regatta mit unerwartet guten Bedingungen die uns zu diesen Leistungen geführt hat“, ergänzt J. Steffen, der auch mit seinem vierten Platz hoch zufrieden ist. Die Bezeichnung Seamaster trifft auf jeden Kanuten zu, der diese Strecke meistert!

Link zum super Veranstaltungsvideo

Momentaufnahme 1 (16.05.2015 18-46)
German Seamaster 2015:  Jens Steffen (Platz 4) / Christoph Schröder (Platz 3)