(Bericht von Sascha Kniza) Samstag 5.9.2015: Das Wetter beim „Blauen Band“ in Minden ist wechselhaft. Zuverlässig ist an diesem Tag nur eins: Jedes Mal, wenn die Herforder „Werre Dragons“ zu einem Rennen antreten, öffnet Zeus alle Schleusen. Hierbei sind sowohl „jedes Mal“ als auch „alle“ wörtlich zu nehmen.
Doch der Reihe nach: Insgesamt 18 Drachenbootsportler vom Herforder Kanu Klub (HKK) traten den Weg nach Minden zur größten Breitensport-Wasserveranstaltu
Wie eigentlich immer haben die HKKler dann ihr erstes Rennen mit Pauken und Trompeten in den Wesersand gesetzt. Da half auch die Entschuldigung, dass auf der langsamen Bahn 1 gepaddelt werden musste, nichts.
Doch die Enttäuschung hielt nicht lange an, denn die Stimmung im Team war trotz Regen prächtig. Schon im zweiten Rennen sollte sich der gute Teamgeist auszahlen, denn obwohl das Drachenboot der Herforder quer zur Weserströmung lag, wurde das Rennen gestartet. Nun war Moral gefragt, denn schließlich musste das Boot erstmal wieder ausgerichtet werden, bevor es auf die Strecke ging. Doch es lohnte sich, denn die zweite Zeit war schon deutlich besser.
Beim letzten Rennen der Vorläufe steigerte sich die Mannschaft dank der Motivation durch den Teamcaptain Jens Meihöfener erneut. Und trotzdem setzte nun das große Zittern ein: Würde es für das Finale reichen?
Es reichte. Jedoch mussten die „Werre Dragons“ als schlechtestes Team der Finalmannschaften erneut auf der langsamen Bahn 1 antreten. Es ging gegen die favorisierten „Schwenker Dragon Hunter“ und „Grisu Dragons“ aus Minden. Natürlich regnete es erneut.
Die Trommlerin und Techniktrainerin Gudrun Gruhlich (Grappi) stellte die Mannschaft perfekt auf das letzte Rennen des Tages ein, und so klappte der Start diesmal perfekt und man lag von Anfang an vorne. Dank einer Meisterleistung von Steuermann Karl-Heinz Zidek (Kalle), der das Drachenboot souverän in der Strömung der Weser hielt, ohne die anderen Boote zu behindern, was die Disqualifikation bedeutet hätte, konnte der Vorsprung ausgebaut werden.
In der zweiten Hälfte des 300m-Rennens kamen die anderen Teams jedoch immer näher. Doch die regattaerfahrene ehemalige Drachenboot-Weltmeisterin Grappi reagierte prompt und läutete den Endspurt ein. Mit letzter Kraft konnte der Sieg dank einer geschlossenen Mannschaftsleitung in einer Zeit von 1,26.44 min eingefahren werden und so kannte der Jubel kein Ende. Erschöpft aber zufrieden konnten das Feierabendbier und die Siegerehrung genossen werden. Nun aber ohne Regen!