Die ganze Stadt versank im Schnee – aber auf dem Wasser war „die Bahn“ noch frei – noch!
Am vergangenen Sonntag fegte heftiger Wind mit reichlich Schnee über das Land und tauchte alles in eine dicke, weiße Watteschicht ein. Die, die immer noch mit dem Auto unterwegs sein mussten oder wollten kamen nur noch im Schritttempo voran und auch auf den Bürgersteigen und Wegen hatten die Fußgänger Mühe voran zu kommen. Die letzten hart gesottenen Jogger schlitterten über den Werredeich – aber auf dem Wasser ist man sicher unterwegs, dachte ich mir und schnappte mir meinen „Outi“. Und wirklich – der Ostwind pfiff über den Deich und auf der Werre war ich fast windgeschützt. Nur der feine, fallende Schnee beeinträchtigte die Sicht.
Erstaunte Blicke vom Ufer gab es natürlich auch und einige Fußgänger zückten schnell ihre Smartphones um ein Foto von meiner Trainingstour zu schießen. An der Fontäne am Wehr schlidderte ein Mann waghalsig zum Ufer runter um eine Nahaufnahme von mir zu machen und rief, ob ich verrückt sei bei dem Wetter auf´s Wasser zu gehen. Meine Antwort war nur, dass es eher verrückt ist wegen einem Foto fast in die Werre zu fallen. Aber es hat sich gelohnt. Der bekannte Stadtführer mit dem großen Hut hat mir später die Fotos zugemailt.